Da isser!

In etwa vier Metern Höhe hing er da: Ein wunderschöner Schwarm. Woher er gekommen war ließ sich recht gut nachvollziehen: Aus der Bienenkiste unserer Mitimkerin Kay war er abgehauen.

Zwei kleine Gemeinheiten für die schwarmfangende Imkerin hatte er sich allerdings überlegt: Zuerst einmal war hatte sich der Schwarm in gut vier Metern Höhe niedergelassen.

Gut, es gibt Leitern – aber in die Höhe muss man sich erst einmal trauen. Mit einer Schwarmfangkiste und dem Bienenbesen auf einer wackeligen Sprossenleiter…

Gemeinheit Nummer zwei: Der Schwarm hing zwar als Traube zusammen, hatte sich dann aber doch recht breit über mehrere dicke Äste verteilt. So bekommt man ihn nicht leicht da herunter!

Aber die erfahrene und gut ausgerüstete Imkerein weiß, wie sie damit umgeht. Erst einmal versuchen, die Masse der Bienen in einen Fangsack zu bugsieren. Dann muss man schon einmal nicht mit einer Kiste auf die Leiter kraxeln, sondern jemand hält unten wie bei einem Apfelpflücker den Stab und oben wird gefegt. Eine Hand bleibt frei, um sich sicher festzuhalten. Einmal im Schwarmfangeimer werden die Bienen dann zunächst für ein paar Stunden vor Ort gelassen, damit die aufgeflogenen Bienen und die schon nach einer neuen Heimat suchenden Späherinnen zu ihrer Königin und den Schwestern fliegen können.

Im Fahrradanhänger ging es dann Richtung neues Zuhause. Und hier wartete eine schöne Überraschung auf den Schwarm: Eine Bienenbeute, die aus einem alten Holzstamm gefertigt war. Eine sogenannte Klotzbeute. Schon aus dem ausgehenden Mittelalter sind solche Beuten bekannt. Ursprünglich hatten Zeidler (die Imker des Mittelalters) Bienen in ausgehöhlten Baumstämmen gehalten. So entstand die Idee, auf Klettertouren zu verzichten und den Bienen Baumstämme in Bodennähe anzubieten. In genau so eine „Klotzbeute“ wurde der Schwarm nun eingeschlagen.

Die ganze Geschichte dieses Schwarms hat unsere 1. Vorsitzende Dörthe Heuer in ein kleines Video gepackt. Das kann man sich hier anschauen: